28/29.01.2023
Gefühlte Wochen nur Nebel und Regen im Unterland.
So fassten Reto und ich den Entschluss in die Berge zu verreisen. Das Wochenende versprach Sonne ab 2000 Metern.
Auch war unser Camper "DENVER" endlich wieder aus dem Jahresservice, auf dem Hausplatz, zurück.
Wir entschieden uns für den Camping Jungfrau, in Lauterbrunnen.
Eine sehr gute Wahl wie sich später herausstellte.
Sensationelle sanitarische Anlagen, ein herrliches Beizli und direkt unter den vereisten Staubbachfällen gelegen.
Reto und ich reisten erst um 20.30 an, da wir beide noch arbeiten mussten. Das war kein Problem, ein netter Ranger erwartete uns bereits und empfing uns mit Englisch: " Follow me".
Auf dem tip top präparierten Stellplatz angekommen, kochten wir uns noch Spaghetti und fielen müde ins Bett.
Eindrücklich so unter den steilen, imposanten und gar beleuchteten Felsen des Lauterbrunnentals einzuschlafen. Immer wieder hörte man das Krachen von abstürzenden Eisbrocken an den nahen Felswänden.
Irgendwie war es wohl zu Hause zu kalt geworden in unserem Camper, auf jeden Fall hatten wir kein Wasser mehr im Tank, weil das Frostwächterventil um Schaden zu vermeiden das Wasser abliess. So mussten wir die Zähne halt mit Mineralwasser putzen :)

Wie ich auf einem Flyer vor Ort lesen konnte, fand J.R.R Tolkien seine Inspiration für das Bruchtal in "Herr der Ringe",bei einer seiner Reisen im Jahr 1911 im Lauterbrunnental.
Nebst der Faszination, welche er hier vorfand, musste er sich auch sicher gefühlt haben, das Bruchtal erwähnte er in einem Brief nach Hause als ein schutzbietendes Tal und wurde in seiner Fantasywelt zur Heimat der "Hobbit", die gewaltigen 4000ender seine Inspiration für "Mittelerde".
Das finde ich sehr interessant, für mich war immer Neuseelend die Wiege von "Herr der Ringe"..., man lernt nie aus.

Am Samstag hatten wir eine Wandertour in der Schilthorn Arena geplant. Da Reto erst vor 2.5 Wochen den Meniskus operiert hat, entschieden wir uns für eine kürzere, jedoch "knackige" Route.

Die Schilthornbahn ist eine atemberaubende Seilbahnfahrt, die von Stechelberg aus startet und bis zum Gipfel des Schilthorns führt. Der Ausblick während der Fahrt ist unbeschreiblich, mit einzigartigen Ansichten der Berner Alpen und des Thunersees.
Nachdem man den Gipfel erreicht hat, kann man die Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler auf der Aussichtsplattform genießen. Für die Abenteuerlustigen gibt es auch die Möglichkeit, eine Wanderung zum Almedhubel zu machen. Der Weg führt durch atemberaubende Landschaft mit verschneiten Wiesen und Alpweiden.
Der Aufstieg zum Almedhubel ist etwas anspruchsvoller, aber die Aussicht auf die Berge und Täler entschädigt für die Anstrengungen. Nach einer Rast und dem Genuss der Aussicht, geht es wieder zurück nach Mürren.
Insgesamt ist die Schilthornbahnfahrt und die Wanderung zum Almedhubel ein unvergessliches Erlebnis für Naturliebhaber und Wanderer. Es ist eine Chance, die Schönheit der Berner Alpen in vollen Zügen zu genießen und sich von der Natur verzaubern zu lassen.
Wiederum begeisterte uns der Anblick des Staubbachfalls am Sonntag Morgen.
Den durften wir ja gleich vor der Haustüre geniessen.
Da heute Retos Knie doch etwas geschwollen war musste ein Panorama Weg gefunden werden.
Das war eine einfache Sache.
Die Wanderung von der Grütschalp nach Mürren hatte nur ein Gefäll von 25 hm und war perfekt für den rekovalenten Ehemann.
Die Schönheit dieser Gegend erfasste uns mit voller Wucht. Es war ein wirklich geschenkter Sonntag.
Wir beide genossen die kleine Wanderung und das Mittagessen in einer Gartenwirtschaft in Mürren.
Wir prosteten uns zu und sprachen einen Tost auf das Leben aus. Es fühlte sich an als ob das Glück uns heute grüsste.
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