HUNGER, HUNGER....

Ein neuer Tag einen neues Abendteuer.
Heute hatten wir die Weiterreise ans Ligurische Meer geplant.
Nachdem wir gestern Abend ein tolles Italienisches "Brättli" mit Käse, Salami und allem drum und dran genossen hatten, befand mein Ehemann, dass es heute kein Frühstück bräuchte, auch den Cappuchino den er mit für später versprochen hatte liess er grosszügig ausfallen.
Das Restaurant auf dem Camping Europa, in der Nähe des Meeres, wo wir uns 2 1/2 Stunden später installierten lud auch nicht zum Essen ein.
Mit dem Fahrrad machten wir uns nun Richtung Strand auf, aber auch dort alle Restaurants noch geschlossen. Wir haben ja Vorrsaison.
So radelten wir Richtung Viareggio, eigentlich durch eine idyllische Dünenlandschaft, ich war aber schon recht unterzuckert und dem entsprechend ranzig..
Endlich gegen halb drei Uhr, ein Teller Spaghetti und ein schöner Branzino machten das Leben wieder zum Dolch Vita.
So konnte der Nachmittag am Strand bei wunderbaren Frühlings Temperaturen noch genossen werden.
Leider, leider war der Wetterbericht nicht der Beste und so begann es schon in der Nacht zu regnen.
Zum Schlafen war das ja eine feine Sache aber um eine Fahradtour nach Pisa zu unternehmen, waren das aber schlechte Bedingungen.
Trotz allem freute ich mich sehr auf den schiefen Turm von Pisa. Ich hatte ihn zuletzt 1988 besucht, als ich in der Sprachschule in Florenz weilte.

Herrlich dieser Turm und ich glaube noch schiefer als damals...
Auf den nächsten Stellplatz freute ich mich besonders. Er war bei Bauer Paolo, nahe der Stadt Lucca.
Der Stellplatz befand sich hinter einem schönen Bauernhof, es gab Hühner, Olivenbäume, Cypressen und der Bauer bot ein wunderbares Frühstück an.
Agritourismo Al Podere di Rosa
Via della Pieve Santo Stefano 563
56100 Lucca
Paolo (gratis)
LUCCA WELCH SCHÖNE STADT !



Mit dem Velo machten wir uns auf die Stadt Lucca zu erkunden.
Es gab einen herrlichen Veloweg auf der Stadtmauer, auf welchem man ganz bequem die ganze Stadt umrunden konnte.
Was wirklich Spass machte!
Es war so schön und wir hatten so Freude, dass wir immer wieder einen Apérohalt machten und uns über die tolle Stadt und das immer mehr aufkommende Ferienfeeling freuten.
Die Heimfahrt wurde dann etwas schwierig für mich, es war schon fast grenzwertig mit diesem "Damenräuschchen" Velo zufahren.
Aber alles ging gut und wir schliefen herrlich in unserem Camper inmitten der toskanesischen Idylle.
Ich war schon ein wenig aufgeregt....
Nach fast einem Jahr sollten wir nun Jasmin und Moritz wieder treffen!
Die Beiden machen in Bologna zum Abschluss ihrer Weltreise einen Italienisch-Sprachkurs.
Fast zwei Stunden dauerte die Fahrt von Lucca nach Bologna.
In diesem Jahr hatte der liebe Reto uns ein Autobahngebühr - Zahlungs-Kästli gekauft und wir konnten jeweils auf der Autobahn beim Telpass durch fahren, gerade so wie es die Italiener können. Der aufmerksamen Blog-Leser weiss ja, dass wir letztes Jahr an diesen Zahlstellen öfters mal Mühe hatten den fälligen Obulus zu begleichen.
Endlich war es soweit und wir konnten unsere liebe Tochter wieder in die Arme schliessen.

Das Mutterherz ist fast versprungen vor Freude..

Auch das Vaterherz schlägt höher...

Später kommt dann auch noch Moritz dazu.
Dieser Abend war sehr spannend und kurzweilig, die Beiden haben uns viel von ihrer Weltreise und von ihren neuen Freunden aus Japan erzählt.
Mit einer sehr, sehr langen Busfahrt zu unserem Camper-Stellplatz beendeten wir müde aber glücklich diesen schönen Tag.
Am nächsten Tag wollten die Zwei uns "ihr" Bologna zeigen.
Die Tour begann durch den 4 Kilometer langen Kreuzgang auf den Santurio della Madonna di San Luca.
Bologna wird sage und schreibe von insgesamt 34 Kilometern Gallerien durchzogen, wenn man der Aussage des Stadtführer vom "Touribus" glauben kann, das gibt der Stadt einen ganz eigenen Charakter.
Wir waren sofort sehr angetan von der Schönheit von Bologna.
Ein Kleiderladen reiht sich an den Nächsten und an jeder Ecke kann man Apèrol Spriz oder Capucciono trinken.
Was wir natürlich auch taten. Und immer wieder musste man von den herrlichen Bologneser Köstlichkeiten geniessen.

Danke ihr Zwei, es hat viel Spass mit euch gemacht!
Ihr wart tapfer, dass ihr die Stadtrundfahrt mit uns gemacht habt (auch wenn einige der oben auf dem Bild zusehenden während der Fahrt geschlafen haben...) Wir sagen jetzt nicht wer ! ???
Leider mussten wir uns schon bald wieder verabschieden, am nächsten Tag ging es dann bei mittelprächtigem Wetter wieder Richtung Schweiz.
Reto wünschte sich die letzten beiden Ferientage in den Bergen zu verbringen.
Dumm nur, dass der Wetterbericht immer noch so mies angesagt war.
Nun sind wir für diese Nacht im Blenio Tal, im Tessin gelandet.
Wir parken auf der Staumauer des Lago di Luzzone, ein Wind pfeift uns um die Ohren und es hat noch 5 Grad draussen.
Ich gebe aber zu, ein wirklich imposanter Stellplatz.

Mich friert....


Eigentlich wollte ich hier den Blog für diese Reie beenden.
Aber wie immer bei unseren Touren kommt es ganz anderst als geplant...
Es hatte auch an diesem Morgen nur 8 Grad Celcius im Blenio Tal und Reto schlug vor, dass wir uns doch ins "Al Forno"aufmachen sollten, dass ich schon gestern gerne als Ziel angefahren wäre.
Nach einem kurzen WhatsApp mit Bettina (sie und ihr Freund Til verwalten diese Rustiko Anlage, oberhalb von Intragna, in der zweiten Saison), konnte auch dieses Abenteuer in Angriff genommen werden.

Bettina schickte uns den Link und sagte wo wir parkieren sollten. Es sei dann noch 15 Minuten um zu Fuss zu ihre Ferienanlage zu gelangen.
Zu unserer Freude sollten sogar ihre Eltern noch bis um 15 Uhr anwesend sein.
Alles ein Kinderspiel..., sollte man meinen...
Nach vielen Serpentinen war der Camper gut parkiert und wir machten uns freudig zu der kurzen Wanderung auf.
Es war wirklich paradiesisch in dem bunten Blumenmeer und im satten Grün, der Ferienanlage Al Forno entgegen zu laufen.
Das Navi auf dem Handy fiel bald aus, aber easy, das machte ja nichts, wir wussten ja wo wir hin sollten.

Hmm nach einer Stunde und etlichen Schweisstropfen später mussten wir gestehen...wir hatten uns verlaufen.
Nun gut, man wanderte den ganzen Weg wieder zurück und der Suchtrupp Dieter und Ursi (Die Eltern von Bettina) gabelten uns dann kurz vor dem Ziel wieder auf.
Ein kleines "Bisschen" schämten wir uns, es wäre wirklich einfach gewesen, man sollte einfach nicht zu sehr diesen Handys trauen.

Unsere lieben Freunde Ursi und Dieter
Tief beeindruckt von der unglaublich schönen und unverdorbenen Natur durften wir nun ins Leben des Al Forno oberhalb Intragna eintauchen.

Danke Bettina, Till und der kleinen Kaya für eure Gastfreundschaft!
Alle die diesen Blog lesen kann ich nur empfehlen eine Auszeit in diesem Tessiner Paradies zu buchen!
Einfach, echt und paradiesisch!!!! Al Forno Vacanze in Pila TI www.al-Forno.ch
Morgen geht es nun wieder in den regnerischen Norden, schön war unser "Dolce Vita" 2023!
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