
Nach einem kleinen Ausrutscher ( eine Nacht im Hotel mit Sauna😂)
waren wir wieder im Camper on Road.
19.9.24 Capanna Motterascio

Wir hatten uns entschieden vom Lago di Luzzone auf die Motterascio Hütte SAC hoch zu wandern.
Es sollte heute über 800 Höhenmeter hinauf gehen ( es waren aber nur 680Meter)
Der Camper war neben der Staumauer geparkt, für 20 Franken den Tag ( vor einem Jahr war dieser super Spot noch gratis), der Seidenschlafsack gepackt und los ging die Tour.

Die Wanderung startete über die Staumauer und dann 20 Minuten durch einen gruuuuusligen, dunkeln Tunnel unter dem Berg durch.
Weiter über dir Alp Gattzot immer dem blau, leuchtendem See am direkten Ufer entlang. Zuhinderst in der Schlucht angekommen, nahmen wir die Höhenmeter dann entgültig unter die Schuhe.
Schafherden und Kühe, die aber nicht immer freundlich blickten, säumten immer wieder den Wegrand.
Wir kamen super voran und genossen noch einen Zmittag mit einer erhabenen Aussicht.

Ungewohnte Laute durchbrachen immer wieder die Stille der schönen Natur.
Aha, das waren Hirsche in der Balz.

Schon früh am Nachmittag kamen wir in der Hütte an.
Nun zogen Regenwolken auf und es wurde empfindlich kalt.
Hier oben gabs kein Internet, ungewohnt, so ohne Handy die Zeit zu vertreiben.
Das Mittagsschläfchen im harten und eiskalten Hüttenbett war auch keine echte Alternative.
So vergnügten Reto und ich mich beim Ligrettospiel. Auch mal spassig.
Das Nachtessen war gut und die Gesellschaft nett.
Wie es sich gehört quetschten wir uns früh am Abend, ins kalte Etagenbett und den engen Seidenschlafsack.
Reto hasst dieses unentbehrliche Hüttenutensilium.
Dank den Wollsocken (Grösli sei Dank) und der Jackenkapuze schliefen wir dann so halbwegs gut bis um 7 Uhr.

(Rotkäppchen lässt grüssen…wer tut sich das schon an…😂)
Schon früh stiegen wir wieder zu unserem Camper an den Stausee herunter.

Da wir am Samstag zu einer Bergtour im Jungfraugebiet eingeladen sind, machten wir uns nun auf den Weg ins Berneroberland.
Reto hatte schon glänzende Augen, wenn er an die Pässe dachte, die er heute noch überfahren wollte..
Als erstes den Lukmanier, dann den Oberalp und auf dem Susten hatte er die Nachtruhe geplant.

Lukmanier zum Ersten

Oberalp zum Zweite

Susten..??
Effektiv schlafen wir heute auf dem Gotthard.😂👌
Kennst du den? Göschenen - Airolo?
Wir mussten auf unserem Weg ins Oberland unbedingt noch dumpen.
Irgendwie schwierig, wenn wir nicht auf die Zeltplätze gingen um zu schlafen.
Unsere Tanks waren voll. Also es musste nun wirklich alles entleert werden.
So zeigte unser App eine ideale Entsorgungsstelle unterhalb Göschenen an.
Einen kleinen „Fahrspuren Fehler“ vom Driver und schon standen wir im Gotthardtunnel😂 statt auf dem Entsorgungsplatz.
Kein Problem für uns, wir brausten wieder einmal Richtung Süden,den Blinker in Ambri raus und dort wurde regulär gedumpt und über die leere Tremola hoch ging die Fahrt wieder Richtung Norden.
Wir Camper sind doch ein flexibles Volk?!😂
20.9.24 Weiterfahrt nach Grindelwald
Bei strahlenstem Wetter erwachte dieser Frühherbst Tag. Ich war noch nie auf dem Gotthard ohne das es sau kalt war.

Also genoss ich diesen seltenen schönen und recht warmen Moment auf dem Pass der Pässe.
Über den noch verschneiten Susten Pass erreichten wir dann doch noch das schöne Berneroberland.


Sustenpass zum Vierten
Der Camping Eigernordwand, unser Nachtlager von heute in erscheint sehr gemütlich.
So lassen wir den Tag mit dem Blick an die Eigernordwand ausklingen.
21.9.2024 Expedition Walcherhorn

Draussen war es noch dunkel als Reto und ich die Steigeisen, Klettergstältli und viele Powerriegel in den Rucksack legten.
Das Ziel von heute morgen war es, mit dem ersten Bähnli zum Eiger hoch zu fahren.
Strammen Schrittes eilten wir dem Terminal zu, wo wir pünktlich unsere Freunde Regula und den Bergführer Daniel trafen.
Mit gefühlt hunderten von Asiaten drängten wir dem Eiger-Express zu.

Ehrlich gesagt, ich war schon etwas aufgeregt. Wie werde ich das Wandern in dieser Höhe vertragen?
Auf dem Jungfraujoch angekomnen entflohen wir der Touristenscharr. Wir zogen die Schneeschuhe an und los ging es Richtung Mönchsjochhütte.

Das Atmen fällt hier deutlich schwerer und wir mussten das Gehtempo schnell drosseln.
Als wir im ewigen Schneefeld den Blick Richtung Wallis wendeten sahen wir leider den Aletschgletscher nicht. Ein unheilbringendes Nebelband lag über dem Gletscher und schlug die Richtung zum Jungfraujoch ein.

Aber wir hatten immer noch Sonne auf den Jungfraujoch.
Bei der Mönchsjochhütte wurden wir alle ans Seil vom Bergführer gesichert und die Wanderung ging ein langes, steiles Schneefeld hinunter.

Und da war er schon der Nebel aus den Wallis.
Wir gingen wie von Watte umhüllt weiter auf unseren Schneeschuhen.

Schweren Herzens beschloss unsere Gruppe kurze Zeit später umzukehren.
So bringt eine Gipfelbegehung leider keine Freude.Die Sicht war bei Unternull.
Den Schneehang also wieder hoch.
Das war mega anstrengend.💪
Nun gab es erst einmal eine Stärkung in der Mönchsjochhütte.
(da wollte ich eh schon immer mal hin)
Mit der Bahn fuhren wir nun zur kleinen Scheidegg und der Bergführer verabschiedete sich wieder.
Die Sonne und die Schnee bedeckten Berggipfel strahlten auf dieser Seite der Jungfrau um die Wette und liessen das Bergfreunde Herz höher schlagen.

Wir brauchten nun erst Mal einen Apero. Bei Alphornklängen und einer feiner Suppe verkrafteten wir unsere abgebrochene Wandertour schnell.(Schade war es halt trotzdem)
Später gab es einen Herbstspaziergang zur Berghaus Alpiglen. Es war einfach nur schön!
Mit der Scheideggbahn ging es dann ins Tal hinunter.
Wir Vier Freunde waren jetzt zu einem weiteren Apero im Chalet Tanneg, bei unseren Freunden Esther und Martin eingeladen.
Die Zwei wohnen in einem wunderschönen Chalet, mit besten Eigerblick, am linken Hang von Grindelwald. Mit Engagement und Eigenleistung haben sie ein Juwel aus dem älteren Chalet gezaubert.

Den Abend liessen wir gemütlich im Restaurant Pinte ausklingen.


Zu später Stunde setzten uns Regula und Beat am Camping ab und verabschiedeten sich Richtung Brünig.
Was war das für ein geschenkter, wundervoller Tag.
Viiiiielen Dank für dieses einmalige Geburtstags Geschenk!!!
22.9.24 Heimreise
Leider sind die Ferien nun zu ende.
Wir durften wieder unvergessliche Tage in uns unbekannten Gebieten der Schweiz erleben.
Unsere Heimat ist einfach wunderschön und es ist ein Segen hier leben zu dürfen.

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